Immer mehr pädagogische Fachkräfte sehen sich mit Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert, deren Ursachen oft in erlebten traumatischen Situationen in ihrer Biografie liegen.
Es ist davon auszugehen, dass in der stationären Jugendhilfe ein Großteil der zu betreuenden Klientel mit verstörenden Bindungserfahrungen in den Einrichtungen ankommt.
Aber auch in den Kitas und Schulen haben es Fachkräfte in den vergangenen Jahren zunehmend mit Kindern zu tun, die z. B. Fluchthintergründe oder andere traumatisierende Erfahrungen aufweisen und eine adäquate Förderung und Begleitung benötigen.
Aggressives, unkontrollierbares Verhalten von Kindern und Jugendlichen oder auch starke Tendenzen von Rückzug bis hin zu Suizidalität können Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sein. Ihre Auswirkungen führen oft zu Grenzsituationen im pädagogischen Alltag,
die als kaum mehr handhabbar erlebt werden und massive Überforderungsgefühle bei den Kolleg:innen bewirken können.
Und auch die Covid-Pandemie hat entwicklungshemmende Rahmenbedingungen zur Folge. Noch nie waren Angstsymptome und Depressionen
unter Schulkindern – aber auch deren Eltern – so weit verbreitet wie in der aktuellen Situation.
Und was bei all dem noch hinzukommt: die Kapazitäten unseres Gesundheitssystems reichen in keinster Weise aus, um dem auch nur annähernd gerecht zu werden, denn oftmals vergehen viele Monate, bis eine Diagnose gestellt und eine geeignete therapeutische Maßnahme eingeleitet wird.
Es sind dann die pädagogischen Fachkräfte, die mit dieser Problematik umgehen müssen.
Hier setzt die Fortbildung „Trauma-informiertes Arbeiten in sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern” an und vermittelt Handwerkszeug und Kompetenzen zum Umgang mit Betroffenen in pädagogischen Kontexten.